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Parodontitisbehandlung

Parodontitis ist eine weit verbreitete Erkrankung, an der etwa 50 % aller Erwachsenen jenseits der 35 Jahre leiden. Es handelt sich hierbei um eine durch Bakterien bedingte Entzündung des Zahnhalteapparates, also des Zahnfleischs, der Kieferknochen, des Zahnzements und der den Zahn verankernden Fasern. Damit diese Strukturen nicht durch eine Entzündung irreversibel zerstört werden, sind gute Vorsorge und frühzeitige Diagnostik äußerst wichtig.

Parodontitisbehandlung

Zu Beginn einer Parodontitis steht immer die Gingivitis, also die Entzündung des Zahnfleischs. Diese macht sich bemerkbar durch Zahnfleischschwellung, -rötung und -blutung. Mit professioneller Hilfe kann eine Gingivitis wieder vollständig rückgängig gemacht werden. Hierzu müssen entzündungsauslösende Beläge vollständig entfernt werden – am besten mit einer professionellen Zahnreinigung. In Kombination mit einer verbesserten Zahnputztechnik und keimreduzierenden Pflegeprodukten kann so verhindert werden, dass die Entzündung wiederkehrt bzw. fortschreitet.

Wird eine Gingivitis nicht behandelt und kommen weitere krankheitsauslösende Faktoren dazu, kann sich daraus eine Parodontitis entwickeln. Diese Erkrankung des Zahnhalteapparates zeigt sich häufig durch Mundgeruch, Eiterentleerung aus den Zahnfleischtaschen, Zahnwanderungen und Zahnlockerung. Oft werden die ersten Anzeichen einer solchen Erkrankung nicht erkannt, da damit keine Schmerzen einhergehen.

Je nach der Schwere der Erkrankung werden individuelle Maßnahmen und die Dauer der Therapie festgelegt. Für den Behandlungserfolg und die langfristige Heilung der Parodontitis ist es wichtig, einem bestimmten Konzept zu folgen.

Parodontitisbehandlung im Überblick:

Die PZR und Anleitungen zur optimalen Mundhygiene stehen am Anfang der Behandlung. Eventuell wird ein Keimbestimmungstest durchgeführt und gezielt ein Antibiotikum eingesetzt.

Es folgt die Reinigung der Zahnwurzeln. Diese Behandlung wird an allen betroffenen Zähnen innerhalb eines Tages vorgenommen, damit keine Bakterien verschleppt werden. Zur Reinigung wird ein spezielles Ultraschallgerät eingesetzt. Anschließend wird die Wurzeloberfläche mit Handinstrumenten geglättet. Danach erfolgt ein weiterer Durchgang mit dem Ultraschallgerät. So können die Wurzeln optimal gereinigt werden.

Um den Bakterien die erneute Anlagerung an die Wurzeln zu erschweren, kann gegebenenfalls ein gezielt auf die Parodontalkeime abgestimmtes Antibiotikum (Gel) verwendet werden. Dieses wird direkt nach der Säuberung in die Zahnfleischtasche eingebracht. Das Medikament wirkt nur auf die Parodontalkeime und beeinträchtigt damit nicht die Funktion der übrigen Mundflora.

Mithilfe einer Laserbehandlung kann die Vermehrung von zahnfestigenden Zellen (Desmodontalzellen) bewirkt werden. Zugleich wird die Zahl der Entzündungszellen verringert. So können Sie schneller beschwerdefrei werden. Dank Laser wird das Wachstum der für die Parodontitis verantwortlichen Bakterien gehemmt, wodurch meist ein maximaler Langzeiterfolg erzielt wird.

Die regelmäßige Nachsorge ist das A und O des langfristigen Behandlungserfolgs. Deshalb sollte nach Behandlungsabschluss zunächst alle drei Monate eine erneute Zahnreinigung erfolgen. Später erfolgt die Prophylaxe nach individuellen Therapiekonzepten halbjährlich.

Ergänzend zur konventionellen Parodontitisbehandlung kommen gegebenenfalls parodontalchirurgische Eingriffe wie eine Zahnfleischtransplantation infrage – auch hier gehen wir schonend und mit modernen Methoden vor.

Mehr über die Vorsorge, Behandlung und Nachsorge einer Parodontitis erfahren Sie in der Infowelt.